Der beste Passwortmanager?
Lachen ist gesund. Eine ernst gemeinte Frage, die auch ernst beantwortet
wurde, aber auch lustige Antworten wurden gegeben...wobei, war das lustig
gemeint!?
Jemand fragt nach dem besten Passwortmanager.
Eine Liste von Passwortmanagern:
- Bitwarden
- 1password
- KeepassXC und KeePass2Android
- Notepad
- Enpass
- Vaultwarden
- Excel 🤯
- Zettel und Stift 🤯
- Der vom Webbrowser
- Microsoft Authenticator (ja, der kann auch Passwörter)
- S-Trust von der Sparkasse
- Heylogin
- pass (basiert auf gnupg)
- Keeper
- Dashlane
- Strongbox
- Kaspersky Password Manager 🫣
- LastPass 🥵
- ProtonPass von ProtonMail
- Schlüsselbund (Apple, Gnome, ...)
Viele Menschen bewerten, in der Cloud gehostete, Passwortmanager sehr
positiv, weil der Komfort sehr hoch ist und die Passwörter auf jedem Gerät
immer sofort synchronisiert sind.
Ich selber war sogar mal Kunde von 1password, habe das
Produkt aber aufgegeben, weil die Desktopsoftware so langsam war und mir ab
und zu Passwörter überschrieben hat. Sie hatten gerade auf Electron
umgestellt und die neue Software enthielt noch einige nervige Fehler. Für
mich war das Grund genug es aufzugeben. Ich hatte ihnen zwar mehrere Monate
Zeit gegeben die Fehler zu beheben, aber daraus wurde nichts.
Auch die Webbrowser Extension von 1password war zu der Zeit sehr langsam,
oder funktionierte manchmal gar nicht.
Sicherlich waren die Vorschläge für Excel und
Notepad scherzhaft gemeint, aber ich bin mir sicher, dass
einige Menschen wirklich ihre Passwörter so verwalten :D.
Was ist denn nun der beste Passwortmanager?
Das muss man leider für sich selbst beantworten. Die Cloudlösungen wie
1password und Bitwarden sind angeblich sehr sicher und bieten einen hohen
Komfort. Man hat da aber nicht die volle Kontrolle über die
Passwortdatenbanken. Wenn der Cloudanbieter "gehackt" wird, kann es sein,
dass man keinen Zugriff mehr auf seine Passwörter hat.
Lokale Passwortmanager wie KeepassXC haben den Nachteil, dass man sich
selber um die Synchronisation kümmern muss, wenn das eine Anforderung ist.
Im Firmenumfeld ist sowas wie KeepassXC sicher eher ungeeignet.
In der Firma würde man vermutlich eher Bitwarden oder Vaultwaren selbst
hosten und das den Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Bei Bitwarden
benötigt man dafür jedoch eine Enterprise-Lizenz. Die Features der
Enterprise-Lizenz lassen sich aber sehen und erscheinen für den
Firmeneinsatz sinnvoll. Privat braucht man das natürlich nicht :).
Seine Passwörter im Webbrowser zu speichern ist aber
eindeutig die unsicherste Variante. Weder Firefox, Chrome noch Edge
speichern die Passwörter sicher genug.
Das Microsoft-Sicherheitsteam selbst beschreibt in einem
Artikel, dass der Kennwortmanager in Edge vor Version 114
deaktiviert werden soll, da er als unsicher eingestuft wurde. Ab Version
114 (aktuelle Version: 120) kann man den Kennwortmanager aber aktiviert
lassen. Man kann in Edge jetzt auch konfigurieren, dass vor jedem Zugriff
eines Passworts eine Authentifizierung erforderlich ist, aber dieses Feature
ist nicht standardmäßig aktiviert.
Microsoft selbst drückt sich aber eigenwillig kritisch aus. So wird darauf
hingewiesen, dass der Edge Kennwortmanager folgende Probleme hat:
- Es besteht ein Cloud-Expositionsrisiko
- Browsererweiterungen stellen ein Risiko dar
- Die Passwortdatenbank wird mit dem Windows-Login entsperrt
Sie weisen aber darauf hin, dass Microsoft ein vertrauenswürdiges
Unternehmen ist usw...ich vertrau denen einfach, ist doch klar :).
Microsoft empfiehlt Firmen es sich gut zu überlegen, ob die Benutzer den
Kennwortmanager benutzen dürfen. Unter anderem wird empfohlen die
Browsererweiterungen zu blockieren, oder einzuschränken.
Microsoft betont, dass der Computer nicht komprimittiert sein darf, da
sonst die Möglichkeit besteht alle Passwörter auszulesen. Wenn eine
Schadsoftware mit den Rechten des Benutzers ausgeführt wird, können alle
Passwörter ausgelesen werden. Aber Microsoft beruhigt damit, dass die
Nutzung von Microsoft Defender dieses Szenario erst gar nicht eintreten
lässt. Mmh.
Lustigerweise erwähnt Microsoft den geschlossenen Quellcode ihrer Software
als einen Vorteil. Vermutlich, weil dann niemand nach Fehlern suchen
kann :). Security by Obscurity!?
Der beste Passwortmanager ist ein Schlüssel!
Microsoft selbst unterstützt physikalische Schlüssel. Sie
erlauben sogar das Accountpasswort zu entfernen, nachdem man seine Schlüssel
hinterlegt hat.
Google unterstützt mittlerweile auch solche Schlüssel wie
den YubiKey oder ihren eigenen Titan, lässt die Benutzer ihr Accountpasswort
aber noch nicht entfernen, wie schade.
Diese Art sich zu authentifizieren steht aber bei vielen Websites gar nicht
zur Verfügung. Im besten Fall kann der Schlüssel als zweiter Faktor genutzt
werden, jedoch benötigt man weiterhin ein Passwort.
Eine andere Art der Authentifizierung sind PassKeys. Diese kann man auf
Geräten wie Windows-Laptops oder Smartphones hinterlegen, aber auch auf
Googles Titan Schlüssel (bis zu 250 Stück). Leider ist aber auch das noch
nicht verbreitet.
Nun denn, immer schön die Passwörter in Notepad oder Excel speichern ;)
(nein! bitte nicht!)!